"Was soll das denn?!"
26. Februar - Algerien
Die Streiks der Dozenten halten an.
24. Februar - Songkla / Thailand
Proteste gegen eine geplante Gebührenerhöhung von bis zu 250 Prozent an der Prince of Songkla University
23. Februar - York / Großbritannien
Studierende der University of York ketten sich zusammen und blockieren symbolisch einen Eingang. Sie protestieren gegen die Schließung eines Wohnheims aus Personalmangel.
21. Februar - Cape Town / Südafrika
Obwohl Studentenvertreter und Verwaltung schon seit drei Wochen verhandeln, kommt es an der Cape Peninsula University of Technology zu schweren Zusammenstößen zwischen Studenten und Sicherheitspersonal. Fünf Studierende und drei Campus-Polizisten werden verletzt. Manche Studierende boykottieren den Unterricht seit dem 19. Februar. Es geht um den Ausschluss von denen, die keine Studiengebühren gezahlt haben.
21. Februar - Griechenland
Wieder Studentendemonstration und Straßenschlachten
21. Februar - Gabun
Unterrichtsboykott und Studentendemonstration an der Université Omar Bongo
20. Februar - Griechenland
Noch immer sind 323 Fakultäten besetzt (siehe 31. Mai 2006).
19. Februar - Tanger / Marokko
Bei einem Besuch in Tanger wird der Bildungsminister Habib El Malki von Studenten ausgebuht. Sie protestieren gegen die Studienbedingungen, die hohen Transport- und Lebenshaltungskosten. Der Protest wird organisiert von der Union nationale des étudiants du Maroc.
19. Februar - Ahmedabad / Indien
Proteste gegen die mangelhafte Infrastruktur und Ausstattung
19. Februar - Dundee / Großbritannien
Dozenten und Studenten protestieren gegen ein Kürzungsprogramm. Proteste finden auch in Cambridge statt.
18. Februar - Mauritius
Schüler, Eltern und Lehrergewerkschaften protestieren gegen die Kosten der Examen.
17. Februar - Frankreich
Protest von Medizinstudenten gegen den Mangel an Wohnraum in Lille und Straßburg
17. Februar - Kanada
Anhaltende Proteste (siehe 6. Februar)
16. Februar - Athen / Burkina Faso
Unterrichtsboykott an der Université de Ouagadougou als Protest gegen das Sicherheitspersonal
15. Februar - Legon / Ghana
Studentendemonstration an der University of Ghana, Legon für mehr Sicherheit auf dem Campus
14. Februar - Athen / Philippinnen
Studentendemonstration an der University of Mindanao gegen eine Gebührenerhöhung und den Zustand des Bildungssystems allgemein
14. Februar - Glasgow / Großbritannien
Studentendemonstration gegen die Schließung des Campus in Dumfries (siehe 24. Januar)
13. Februar - Harare / Zimbabwe
Die Polizei unterdrückt eine Demonstration an der Harare Polytechnic gegen die Erhöhung der Studiengebühren (siehe 6. Februar 2007 und 22. November 2006) und verhaftet etwa fünfzig Personen. Bis auf zwölf Teilnehmer werden alle kurz darauf wieder freigelassen. Angeblich hat es Verletzte gegeben. Zeitgleich streiken die Dozenten an der Midlands State University und der National University of Science and Techology in Bulawayo. Sie fordern eine Lohnerhöhung von 1.200 Prozent.
12. Februar - Patna / Indien
Die All India Students Federation organisiert eine Demonstration für die Freilassung zweier Aktivisten, die bei einem Protest vor einigen Tagen verhaftet wurden. Ein Anlass sind die Modalitäten von anstehenden Prüfungen.
10. Februar - Oran / Algerien
Anhaltender Unterrichtsboykott an dem Institut de maintenance et de sécurité industriell, etwa 1.200 Studierende weigern sich, an den Prüfungen teilzunehmen.
7. Februar - Oakland, Kalifornien / USA
Demonstration an der San Francisco State University
7. Februar - Durban / Südafrika
Wegen zahlreicher Proteste in den letzten Wochen schließt die Durban University of Technology zunächst bis zum 12. Februar. Es geht um Gebührenschulden und den Zustand der Wohnheime. Angeblich üben Vertreter des Students Representative Council mit Drohungen Druck auf andere Studenten aus, sich den Protesten anzuschließen.
7. Februar - Algerien
Die Dozentengewerkschaft Conseil national des enseignants du supérieur ruft einen unbegrenzten Streik aus.
6. Februar - Kanada
Die Fédération canadienne des étudiants organisiert einen Aktionstag gegen Gebühren und Verschuldung und für mehr "Investitionen in die Hochschulbildung". Proteste finden in 30 Städten statt, unter anderem in der Provinz Manitoba, in Ontario, Quebec, Toronto und Montreal.
6. Februar - Chandigarh / Indien
Proteste gegen den Zustand der Wohnheime und die gestiegenen Mensapreise
6. Februar - Bulawayo / Zimbabwe
Wieder heftige Übergriffe der Polizei auf eine Demonstration von Studierenden (siehe 22. November 2006) – die Demonstration richtet sich unter anderem gegen Gebühren. Angeblich kommt es zu über 70 Verhaftungen.
5. Februar - Benin
Studentendemonstrationen
5. Februar - Jamshedpur / Indien
Proteste gegen die Erhöhung der Studiengebühren für Bachelor – Studiengänge von 195 auf 960 Rupees vor der Ranchi University
4. Februar - Khenchela / Algerien
Einige Studierende verwüsten die Verwaltung ihrer Uni, weil in ihren Wohnheimen regelmäßig der Strom abgeschaltet wird. Vier werden verhaftet.
4. Februar - Imphal / Indien
Weil sich Studentendemonstrationen häufen, fordert die Democratic Students’ Alliance of Manipur (DESAM), dass Proteste an den Universitäten verboten werden.
3. Februar - Algerien
Vollversammlung der Studierenden der Universität in El Anasser – sie fordern den Stoppe der LMD-Reform (siehe) und Besserung ihrer sozialen Lage
2. Februar - Quebec / Kanada
Studierende protestieren gegen die Erhöhung der Gebühren an Université du Québec en Outaouais (UQO) und kündigen an, nächste Woche den Unterricht zu boykottieren.
31. Januar - Patna / Indien
Mehrere hundert Studenten demonstrieren dafür, dass die Universität ihrer Stadt offiziell zertifiziert wird.
31. Januar - York / Kanada
Symbolisches Protestcampen gegen Studiengebühren und Verschuldung
31. Januar - Athen / Griechenland
Demonstrationen von Lehrern, Schülern und Studenten (siehe 31. Mai 2006)
30. Januar - Kinschasa/ Kongo
Studierenden der Université pédagogique nationale (UPN) protestieren gegen die Verdopplung ihrer Gebühren. Der Unterricht wird bis zum 5. Februar eigestellt.
30. Januar - Imphal / Indien
Proteste an der Manipur University, es geht um die Teilnahme an den Abschlussprüfungen der Bachelor-Studiengänge.
30. Januar - Baku / Aserbaidschan
Etwas 200 Studenten demonstrieren vor dem Rektorat der Independent Azerbaijan University (siehe 8. November).
29. Januar - Sacramento, Kalifornien / USA
Gemeinsame Proteste von Dozenten und Studenten in ganz fast allen Zweigstellen der University of California - die Tarifverhandlungen für den Lohn der Lehrenden stagnieren im Moment, während auf die Studenten eine Gebührenerhöhung von 10 Prozent zukommt.
28. Januar - Sfax / Tunesien
Weil die Ergebnisse ihrer Prüfung nicht bekannt gegeben werden, verwüsten einige Studierende der Faculté des Sciences Economiques et de Gestion das Rektorat.
25. Januar - Rabat / Marokko
Die Studenten der Dentalmedizin im vierten und fünften Studienjahr boykottieren seit 31 Tagen den Unterricht und die Arbeit in einem angeschlossenen Krankenhaus.
25. Januar - Paris / Frankreich
Lehrer und Dozenten demonstrieren gegen einen für das Schuljahrjahr 2007/08 geplanten Stellenabbau an den weiterführenden Schulen. Organisiert wurden die Proteste von der Gewerkschaft Syndicat National de l'Enseignement Supérieur.
24. Januar - Dumfries / Schottland
University of Glasgow - Studenten protestieren dagegen, dass ihr Campus aus finanziellen Gründen geschlossen werden soll.
24. Januar - Athen / Griechenland
Studentendemonstrationen
24. Januar - Annaba / Algerien
Einige Studierende protestieren gegen die "Verschlecherung der Studienbedingungen".
23. Januar - Meknès / Marokko
Seit über einer Woche boykottieren die Studierenden der Ecole nationale supérieure des arts et métiers den Unterricht.
23. Januar - Philippinen
Studierende der University of the Philippines (UP) versuchen die Verwaltungsgebäude zu besetzen. Es geht um Studiengebühren (siehe 15. Januar 2007 und 15. Dezember 2006).
23. Januar - Nawabshah / Pakistan
Studenten der Quaid-e-Awam University of Engineering Science and Technology blockieren eine Bundesstraße, um gegen ihre Studienbedingung zu protestieren. Sie sagen, die Prüfungen würden nicht rechtzeitig korrigiert, und die Preise seien zu hoch.
22. Januar - Tizi Ouzou / Algerien
Die Universität Mouloud Mammeri wird boykottiert. Die Proteste werden organisiert von der Coordination locale des étudiants (CLE), es findet kein Unterricht statt. Grund ist der Plan, in Algerien das LMD – System (licence-master-doctorat) einzuführen (siehe vor allem 4. Dezember). Die Regierungen einiger Maghreb-Staaten wollen am europäischen Hochschulraum partizipieren, die Studenten dagegen berufen sich auf die Studentenproteste in Europa!
22. Januar - Südkorea
Demonstration gegen eine Gebührenerhöhung an den privaten Unis von bis zu 11 Prozent
22. Januar - Durban / Südafrika
Medizinstudenten der University of KwaZulu-Natal protestieren gegen Diskriminierung und undurchsichtige Benotung.
21. Januar - Israel
Streik der Dozenten wegen der stockenden Tarifverhandlungen und den Plänen der Schochat-Kommission (siehe 4. Januar und 21. Dezember)
18. Januar - Kalifornien / USA
Funktionäre der Studierendenvertretungen der California State University kündigen Proteste an gegen die geplante Gebührenerhöhung um 10 Prozent ab 2007/2008.
16. Januar - Béjaïa / Algerien
Die Dozentengewerkschaft Syndicat de l’Enseignement Supérieur streikt "zur Verteidigung der Gewerkschaftsrechte" und erklärt sich mit den protestierenden Studenten (siehe 23. Dezember) solidarisch.
16. Januar - Athen / Griechenland
Demonstrationen gegen die Hochschulreform, es kommt zu schweren Ausschreitungen. Am Tag zuvor streikten die Hochschuldozenten und Lehrer an den staatlichen Schulen.
16. Januar - Bulawayo / Zimbabwe
Wieder ein Unterrichtsboykott an der Bulawayo Polytechnic und dem United College of Education wegen einer Gebührenerhöhung um 2 000 Prozent (siehe 22. November 2006)
15. Januar - Tizi Ouzou / Algerien
Wieder ein zweitägiger Unterrichtsboykott der Studenten (siehe 11. Dezember 2006)
15. Januar - Cagayan de Oro / Philippinen
Demonstration gegen Gebühren an der Xavier University-Ateneo de Cagayan
12. Januar - London / Großbritannien
Ein Teil der Lehrer des City and Islington College in London streikt für bessere Arbeitszeiten. Über hundert Lehrkräfte nehmen teil. Organisiert wurde der Streik von der University and College Union (UCU).
11. Januar - Raipur / Indien
Studentendemonstration
11. Januar - Gangtok / Indien
Die Studierenden des Sikkim Manipal Institute of Medical Sciences protestieren, weil ihre Hochschule nicht offiziell vom Medical Council of India anerkannt wird.
10. Januar - Cincinnati / Indien
Demonstration an der University of Cincinnati gegen die Verschuldung durch Studiengebühren
10. Januar - Athen / Griechenland
Mehrere tausend Schüler, Studenten und Lehrer demonstrieren gegen die Bildungspolitik der Regierung
10. Januar - Botswana
Demonstration für die Auszahlung der Studienzuschüsse
8. Januar - Wien / Österreich
Demonstration gegen neue Gebührenpläne – die große Koalition aus SPÖ und ÖVP plant, dass Studenten ihre Semestergebühren (372 Euro) mit gemeinnütziger Arbeit "abarbeiten" können – für einen Stundenlohn von 6 Euro.
7. Januar - Glendale, Arizona / USA
300 Studierende der University of Phoenix protestieren gegen Proposition 300, das heißt für ihre Kommilitonen ohne Aufenthaltserlaubnis.
4. Januar - Ludhiana / Indien
Die Leitung der Punjab Agricultural University zieht vor Gericht, um den nunmehr fünfzehntägigen Studentenstreik zu beenden. Sie verbietet alle Protestaktionen in einem Umkreis von 300 Metern um den Campus.
4. Januar - Israel
Unterrichtsboykott an zehn Hochschulen – für eine Halbierung der Gebühren, wie sie die Regierung 2001 versprochen hat und gegen die Empfehlungen der Shochat–Kommission (siehe 21. Dezember). Studierende der University of Haifa liehen sich Esel aus und hängten ihnen Schilder um mit "Ich bin ein Mitglied der Shochat-Kommission!" Insgesamt nahmen ungefähr 125 000 Studierende an den Aktionen teil. Die Dozentenvereinigungen unterstützen die Proteste.
3. Januar - Lucknow / Indien
Die Universität wird wieder geöffnet (siehe 6. Dezember).
2. Januar - Kirtipur / Nepal
Die Gewerkschaft Tribhuwan University Employees Union streikt aus Protest gegen Polizeiübergriffe. Ihr Mitglied Suraj Tandan verlangt die Rückgabe “beschlagnahmter” Uhren, Mobiltelephone und Goldketten.
2. Januar - Arizona / USA
Wegen Proposition 300 - einem bundesstaatliches Gesetz, das vor zwei Monaten beschlossen wurde - verdreifachen sich die Studiengebühren für Migranten ohne gültige Aufenthaltspapiere (siehe 24. Oktober), weil sie künftig wie Ausländer bezahlen müssen. Es betrifft angeblich Tausende Studierende. Studenten kündigen Proteste an.
2. Januar - Ludhiana / Indien
Anhaltende Proteste an der Punjab Agricultural University
2. Januar - Kirtipur / Nepal
Die Tribhuvan University Employee Association blockiert die Universität mit Vorhängeschlössern. Sie verlangen, dass die Regierung endlich die Stelle des Rektors besetzt (siehe 21. und 26. Dezember). Die Polizei hat am Tag zuvor zahlreiche Streikende verletzt, einige verhaftet und Gegenstände beschlagnahmt.
29. Dezember - Ludhiana / Indien
Seit drei Tagen boykottieren Studenten der Punjab Agricultural University den Unterricht.
29. Dezember - Gorakhpur / Indien
Demonstration gegen die Verhaftung von sechs studentischen Aktivisten wegen der Proteste am 22. Dezember (siehe den Eintrag unten)
28. Dezember - Balangoda / Sri Lanka
Studenten, die von der Sabaragamuwa University keine Unterkunft bekommen haben, besetzen fünf Gebäude in der Nähe des Campus. Der Vorsitzende der Student Union Kumara Wanniarachchi sagt einer lokalen Zeitung, die Studenten hätten schon im Juni mit dem Bildungsminister ein Gespräch über das Problem geführt, ohne das seitdem etwas unternommen worden wäre. Das Ministerium verhandelt mit den Besetzern.
28. Dezember - Lucknow / Indien
Wegen der Ausschreitung am 21. November werden 60 Studenten und Studentinnen zwangsexmatrikuliert. Sie stehen der "sozialistischen" Samajwadi Party nahe, die im Bundesstaat Uttar Pradesh an der Macht ist, beziehungsweise der , die sich auf die Kastenlosen stützt. Die Proteste richteten sich gegen die Empfehlungen der Lyngdoh-Kommission (siehe 27. Dezember).
27. Dezember - Patna / Indien
Y C Simhadri, Rektor der Patna University im Bundesstaat Bihar, gibt seine eigene Interpretation der Vorschläge der Lyngdoh-Kommission zur Depolitisierung der Studierendenvertretung (siehe 6. Dezember) – er verbietet den Dozenten, den nicht-akademischen Angestellten der Universität und auch den Studenten alle Arten der „Agitation“. Studenten, die an Protestaktionen oder Streiks teilnehmen, sollen beurlaubt oder exmatrikuliert, Dozenten und Angestellte entlassen werden.
26. Dezember - Kathmandu / Nepal
Die All Nepal National Free Students Union will die Tribhuvan University solange blockieren, bis ihre Forderungen erfüllt sind (siehe 21. Dezember). Auch die Dozenten kündigen einen Streik an.
25. Dezember - Varanasi / Indien
Assistenzärzte an der Uniklinik und Studenten an der Banaras Hindu University boykottieren den Unterricht, um gegen das neue Quotengesetz zu demonstrieren (siehe 22. und 18. Dezember, 22. August und 21. Mai). Sie protestieren außerdem gegen einen harten Polizeieinsatz am 20. Dezember.
25. Dezember - Port-au-Prince / Haiti
Demonstration gegen Gewalttaten und Überfälle auf Studierende und Schüler, organisiert von der Grand front national des étudiants haïtiens (GRAFNEH)
25. Dezember - Nouakchott / Mauritanien
Mehrere hundert Studenten auf einer Demonstration, organisiert von der Union nationale des étudiants de Mauritanie (UNEM) (siehe 13. Dezember und 21. November). Außerdem sind seit einer Woche einige Studenten im Hungerstreik. Sie machen das Ministerium für Hochschulbildung verantwortlich, dass Verhandlungen zuvor gescheitert sind.
23. Dezember - Saint-Louis / Senegal
Studenten der Université Gaston Berger blockieren eine Schnellstraße. Sie fordern die Auszahlung ihrer Zuschüsse. Als der Rektor das zusagt, beenden sie die Blockade.
23. Dezember - Lucknow / Indien
Die Angestellten streiken gegen die Entlassung zweier ihrer Kollegen.
23. Dezember - Béjaïa / Algerien
Seit dem 18. Dezember protestieren die Bewohner der Studentenwohnheime für bessere Unterbringung und Busverbindungen (siehe 8. November).
22. Dezember - Gorakhpur / Indien
Protestdemonstration, weil die Universitätsleitung einen Kandidaten von den Wahlen zur Studierendenvertretung ausschließen will (siehe 6., 11. und 20. Dezember)
22. Dezember - Delhi / Indien
Anhaltende Proteste gegen das Quotensystem (siehe 18. Dezember)
22. Dezember - Algerien
Während die Union Nationale Estudiantine Libre mit der Regierung über die geplante Hochschulreform verhandelt, kommt es zu neuen Protesten, zum Beispiel in Oran (siehe 4. Dezember). Die Studenten fordern außer der Rücknahme des Systems LMD auch bessere Unterbringung und Transportmöglichkeiten zu den Unis.
21. Dezember - Chandigarh / Indien
Lehrerstreik, unter anderem wegen Rentenrechten
21. Dezember - Kathmandu / Nepal
Mehrere tausend Studenten folgen dem Aufruf der kommunistischen Partei und demonstrieren in der Hauptstadt. Viele Universitäten des Landes sind im Moment ohne Leitung, und es findet kein Unterricht statt.
21. Dezember - Tel Aviv / Israel
In der "Shochat-Kommission", die seit einem Monat über die geplante Hochschulreform berät, sind keine Studierenden oder Gewerkschaften vertreten. Die Kommission unter dem Vorsitz des ehemaligen Finanzministers Avraham Shochat wurde im Oktober eingesetzt, um Vorschläge zur Verbesserung der Hochschulbildung zu machen. Es geht um ein leistungsorientiertes Stipendienmodell, Maßnahmen gegen die Abwanderung von Forschern und Studiengebühren. Studenten und Professoren in Tel AViv demonstrieren seit einigen Tagen gegen diese Kommission (siehe 16. November). Proteste gibt es auch in der Universität Ben Gourion in Beershéva. Gleichzeitig drohen die Lehrer der Grund und weiterführenden Schulen mit einem landesweiten Streik, wenn das Finanzministerium weiter Tarifverhandlungen verweigert.
20. Dezember - Zambia
Studenten der University of Zambia demonstrieren wegen der schlechten Wasserversorgung.
20. Dezember - Iran
Laut BBC kam es in diesem Jahr zu 17 regierungsfeindlichen Demonstrationen an der Universität in Teheran. Die Studenten protestierten nicht nur gegen die Theokratie, sondern auch wegen schlechten Berufsaussichten. Präsident Mahmoud Ahmadinejad hatte die "Säuberung" der Universitäten angekündigt und, zum ersten Mall seit der iranischen Revolution, einen Geistlichen zum Rektor der Uni Teheran ernannt. Als dieser Ayatollah Amid-Zanjani die Universität zum ersten Mal besuchte, wurde er körperlich attackiert, sein Turban wurde von seinem Kopf gestoßen. 181 Studenten haben Briefe erhalten, in denen sie davor gewarnt werden, sich politisch zu betätigen. Laut studentischen Aktivisten wurden letztes Jahr 47 Veröffentlichungen von Studenten und 28 ihrer Organisationen verboten.45 Professoren wurden zwangsweise pensioniert.
20. Dezember - Lucknow / Indien
Protestdemonstration gegen die Räumung der Wohnheime und für Wahlen der Studierendenvertretung (siehe 11. und 6. Dezember) – während die indische Zentralregierung und die Universitätsleitung versuchen, die Interessensvertretung zu depolitisieren, werden die Proteste offenbar von der Studentenorganisation der "sozialistischen" Samajwadi Party getragen, die sich vor allem auf die Kastenlosen und Muslime stützt und im Bundesstaat Uttar Pradesh an der Regierung ist.
20. Dezember - Ambala / Indien
Absolventen der Kurukshetra University demonstrieren für die Anerkennung ihrer Abschlüsse (siehe 3. März).
19. Dezember - Liège / Frankreich
Mehrere hundert Schüler demonstrieren gegen Privatisierung der Bildung.
19. Dezember - Makerere / Uganda
Die Mehrheit der Dozenten der Makerere University beschließt in einer Abstimmung, den Streik zu beenden (siehe 7. Dezember und 12. November). Die Entscheidung ist extrem umstritten, angeblich wurden einige der Professoren sogar "bestochen". Die nun versprochene Erhöhung der Löhne bleibt hinter den Forderungen zurück und unterscheidet sich je nach akademischem Grad.
18. Dezember - Douala / Kamerun
Seit fünf Tagen Hungerstreik einiger Studenten wegen der Übergriffe des Sicherheitspersonals auf dem Campus (siehe 12. November). Die Studenten verlangen, dass zwei exmatrikulierte Kommilitonen wieder aufgenommen werden.
18. Dezember - Indien
Proteste an der Banaras Hindu University in Varanasi und Kanpur gegen das Quotensystem, das 27 Prozent der Studienplätze für Menschen aus niederen Kasten vorsieht. Die Studenten boykottieren seit vier Tagen den Unterricht, weil das Parlament das entsprechende Gesetz verabschiedet hat. Im Frühjahr und Sommer gab es gegen die Pläne viele Proteste (siehe 22. August und 21. Mai).
17. Dezember - Colombo / Sri Lanka
Solidaritätsdemonstration von Studenten für streikende Plantagenarbeiter
16. Dezember - Algerien
Etwa 600 Studenten der Mohamed Boudiaf - Universität verlangen Maßnahmen gegen Überfälle und gewalttätige Übergriffe gegen sie.
15. Dezember - Diliman / Philippinen
Die Studenten der University of the Philippines versuchen, die Versammlung des Rektorats zu verhindern, in dem beschlossen wird, die Gebühren um 300 Prozent zu erhöhen (siehe 26. November und 10. Oktober). Sie wollen durchsetzen, dass die Versammlung öffentlich abgehalten wird.
15. Dezember - Allahabad / Indien
Proteste an der Deen Dayal Upadhyay Gorakhpur University gegen die Verschiebung der Studierendenwahlen
14. Dezember - Hyderabad, Andrah Pradesh / Indien
Demonstrationen für mehr Wohnheime
13. Dezember - Bobo Dioulasso / Burkina Faso
Demonstration der Schüler und Studenten in Erinnerung an den Mord an dem Journalisten Norbert Zongo, wahrscheinlich politisch motiviert und bis heute nicht aufgeklärt
13. Dezember - Paris / Frankreich
Demonstration von Schülern für die Legalisierung ihrer Mitschüler ohne Papiere
13. Dezember - Nouakchott / Mauretanien
Seit einem Monat boykottieren die Studenten in Nouakchott, der Hauptstadt der Islamischen Republik Mauretanien, den Unterricht. Sie verlangen die Erhöhung ihrer Zuschüsse. Als einige vor dem Bildungsministerium den Rücktritt des Ministers fordern, verhaftet die Polizei zwei Tage später Vertreter der Union nationale des étudiants mauritaniens (UNEM), unter anderem deren Generalsekretär Sidi Ould Abdel Malek.
12. Dezember - Constantine / Algerien
Demonstration mit etwa 200 Studenten – sie drohen mit einem "unbefristeten Streik". Unter anderem fordern sie die Verlängerung der Winterferien, die offenbar zuvor administrativ verkürzt wurden.
13. Dezember - Bangkok / Thailand
Etwa 200 Demonstranten gegen die Privatisierungspläne (siehe die Einträge seit November) – trotz des Militärputschs. Sie kommen von neuen Universitäten: dem King Mongkut's Institute of Technology in Bangkok, Mahidol, Kasetsart, Chulalongkorn, Srinakharinwirot und Ramkhamhaeng. Der Anlass sind Beratungen des Gesetzes über die Selbstverwaltung der Hochschulen im Parlament. Die Studenten organisieren sich in einem Anti-Education Privatisation Network.
11. Dezember - Tizi Ouzou / Algerien
An einer Demonstration gegen die Hochschulreform nehmen angeblich mehr als 20.000 Studierende teil (siehe 4. Dezember). Sie wollen, dass der öffentliche Charakter der Hochschulen erhalten bleibt, den sie durch LMD gefährdet sehen. Schon im November gab es einige Proteste.
11. Dezember - Libreville / Gabon
Zweite Demonstration innerhalb einer Woche für die Erhöhung der Zuschüsse, ausgehend von der Université Omar Bongo. Weil das Mindesteinkommen von 44.000 auf 80.000 Franc CFA gestiegen ist, argumentieren die Studierenden, sollten ihre Zuschüsse auch steigen. Sie boykottieren den Unterricht und versuchen den Campuseingag zu blockieren.
11. Dezember - Lucknow / Indien
Sit-In von über 500 Studenten wegen der Wahlen. Die Universitätsleitung lässt unterdessen die Wohnheime räumen, um sie "von kriminellen Elementen zu säubern" (siehe 6. Dezember).
8. Dezember - Athen / Griechenland
Demonstration von Lehrers und Studenten gegen die geplante Bildungsreform mit über tausend Teilnehmern
7. Dezember - Fès / Marokko
Schwere Ausschreitungen an der Universität Dhar El Mehraz (DEM) bei einer Demonstration mit etwa 2000 Teilnehmern für die Auszahlung von Zuschüssen, die angeblich seit zwei Monaten überfällig sind (siehe 15. November). Außerdem werden mehr Lehrer gefordert. Die Polizei setzt Tränengas ein. Schon seit Oktober gibt es Proteste.
7. Dezember - Makerere / Uganda
Die Polizei verhindert eine Demonstration von etwa 50 Studenten gegen die Schließung der Universität in Makerere (siehe 12. November). Der Sprecher der Initiative National Committee to save Makerere and other Universities wurde vor Ort verhaftet, angeblich aus einem anderen Grund, als die Demonstranten gerade in Richtung Parlament aufbrechen wollten, um dort eine Unterschriftenliste zu übergeben. Die Regierung gibt die Schuld den streikenden Dozenten und hat angekündigt, die Hochschule im Januar wieder zu öffnen.
7. Dezember - Thailand
Demonstration an der Universität Chulalongkorn dagegen, dass die Hochschule aus dem staatlichen System aussteigen soll (siehe 5. Dezember)
6. Dezember - Uttar Pradesh / Indien
Studentendemonstrationen in Lucknow, Allahabad und anderen Universitäten des Bundesstaates gegen eine geplante Reform der Studierendenvertretung. Eine Kommission unter dem Vorsitz von J M Lyngdoh hatte im Herbst eine Reihe von Empfehlungen veröffentlicht, um die Studentenvertretungen zu entpolitisieren (siehe 27. und 30. November). Diese verbieten die Verbindung mit politischen Parteien, nur handgeschriebene Wahlwerbung soll erlaubt werden. Kandidaten, gegen die Disziplinarmaßnahmen oder Strafverfahren verhängt wurden, werden von den Wahlen ausgeschlossen.
Die Universität in Lucknow wurde geschlossen, weil sich das Rektorat unfähig sieht, "die Gesetzlosigkeit auf dem Campus unter Kontrolle zu halten". Außerdem werden die für Mitte Dezember geplanten Wahlen des Studentenparlaments vorerst abgesagt.
5. Dezember - Bangkok / Thailand
Etwa 200 Studenten demonstrieren vor dem Erziehungsministerium gegen ein Gesetz, das staatlichen Hochschulen erlauben soll, sich in private Anbieter umzuwandeln. Sie befürchten, dass dadurch die Gebühren steigen werden.
5. Dezember - Montreal / Kanada
Demonstration für "kostenlose Bildung"
4. Dezember - Algerien
Proteste gegen eine geplante Studienreform, Unterrichtsboykott in der Université des Sciences et de la Technologie Houari- Boumediene in Bab Ezzouar und anderen Hochschulen. Das neue System LMD ("Licence-Master-Doctorat") enthält neue Abschlüsse und Studiendauern und soll dem US- / EU-Modell mit den drei Stufen BA, MA und PHD entsprechen. Die Forderungen der Coordination locale des étudiants (CLE) finden sich hier.
4. Dezember - Buea / Kamerun
Die Universität ist weiterhin von der Polizei und Militär besetzt (siehe 30. November). Exilkameruner veranstalten Protestdemonstrationen, zum Beispiel in Brüssel.
3. Dezember - Kenia
Ein sechswöchiger Streik der Hochschuldozenten ist beendet, die Gewerkschaft UASU verhandelt wieder. Sie verlangt eine Gehaltserhöhung um 600 Prozent.
3. Dezember - Algiers / Algerien
Unterrichtsboykott der Biologen an der Université des Sciences et de la Technologie Houarie Boumediene
2. Dezember - Nepal
Studentendemonstrationen in vielen Städten gegen die Entscheidung der Regierung, den Teilzeitlehrern permanente Stellen zu geben (siehe die Einträge vom August). Die Studenten befürchten, dass sie selbst keine Arbeitsplätze bekommen. Teilweise gewaltsame Auseinandersetzungen.
30. November - Jamshedpur / Indien
Studenten blockieren die Eingänge der Ranchi University und anderer, um die Regierung des Bundesstaates zu zwingen, ein Datum für die Wahl der Studierendenvertretung festzulegen.
30. November - Zaria / Nigeria
Demonstration an der Ahmadu Bello University gegen die Erhöhung der Studiengebühren
30. November - Buea / Kamerun
Eskalation an der Universität in Buea – die Polizei erschießt zwei Studenten und verletzt drei weitere schwer! Die Auseinandersetzungen begannen letzte Woche, als die Resultate der Aufnahmeprüfung für einen neuen medizinischen Lehrgang bekannt gegeben wurden. Die Studenten behaupten, die Ergebnisse seien von der Leitung manipuliert worden (sprich, man könne sich die Immatrikulation kaufen). Am Montag werden einige Autos auf dem Campus beschädigt, am Dienstag die Eingänge blockiert. In Yaoundé löst die Polizei eine Studentendemonstration gewaltsam auf und verhaftet viele Teilnehmer. Vor einem Jahr wurden in Buea zwei Studenten bei einer Demonstration von Ordnungskräften erschossen.
30. November - Rabat / Marokko
Einige Mediziner befinden sich seit vier Wochen im Hungerstreik, weil ihre französischen Universitätsabschlüsse nicht in Marokko anerkannt werden.
29. November - Großbritannien
Etwa 80 Studenten der University of Sussex besetzen die Bücherei.
28. November - Thailand
Demonstration mit etwa 50 Teilnehmern gegen die Privatisierung der Hochschulen
28. November - Agadir / Marokko
Streik der Berufsschullehrer
28. November - Mzuzu / Malawi
Sit-In an der Mzuzu University - die Studierenden wollen eine Erhöhung ihrer Zuschüsse.
27. November - Ranchi / Indien
Weil es die Rektorate von drei Universitäten versäumte, Wahlen für die Studierendenvertretung abzuhalten, kündigt die Student Union of India an, den Lehrbetrieb lahmzulegen.
27. November - Belgrad / Republik Serbien
Die Philosophische Fakultät wird seit sechs Tagen blockiert. Schon seit Oktober gibt es an der Belgrader Universität eine Bewegung gegen Studiengebühren.
26. November - Allahabad / Indien
Die Allahabad University muss fünf ehemalige Studentinnen in ihrem Wohnheim dulden.
26. November - Philippinen
Demonstrationen gegen die geplante Gebührenerhöhung um 300 Prozent
25. November - Lucknow / Indien
Demonstration von Studenten anlässlich einer offiziellen Feier, auch die Dozenten boykottieren den Foundation Day.
23. November - Dakar
Demonstration von Schülern der Ecole Nationale du Developpment Sanitaire et Social gegen die Studienbedingungen allgemein.
23. November - Indonesien
Der malaysische Minister Mohd Ali Rustam ermahnt die Studenten seines Landes in Indonesien, nicht an Demonstrationen teilzunehmen, weil darunter "das Ansehen des Landes und die Fortführung ihrer Studien leiden könnten". Die Gaststudenten haben große finanzielle Schwierigkeiten, die durch neue Visa - Bestimmungen verschärft werden.
22. November - Bulawayo / Zimbabwe
Etwa 200 Studenten der National University of Science and Technology (NUST) demonstrieren gegen die Studiengebühren (siehe die Einträge vom 24. Oktober, 5. Oktober, 12. Mai, 16. März).Die Polizei verhaftet fünf der Organisatoren. Die Situation ist unübersichtlich: die Regierung beharrt auf den neuen Gebühren, hat aber die Universitäten angewiesen, säumige Studierende nicht zu exmatrikulieren. Die Leitung der NUST aber will sie nicht zu den Prüfungen im Dezember zulassen. Auch in Harare kommt es bei Demonstrationen gegen die Regierung zu Verhaftungen.
21. November - Nouakchott / Mauretanien
Eine Demonstration gegen die Studienbedingungen wird von der Polizei aufgelöst, Teilnehmer verhaftet.
20. November - Algerien
Sit-In an der Universität in Boumerdès, Demonstration an der Universität Mouloud-Mammeri in Tizi Ouzou
20. November - Toliare / Madagaskar
Unterrichtsboykott und Demonstration der Studenten – ein Grund dafür ist ein neues Prüfungssystem.
17. November - Italien
Streik der Dozenten und Studierenden in ganz Italien gegen Pläne der Regierung, die knapp 200 Millionen Euro für Universitäten und Forschungseinrichtungen einsparen will. Eine zentrale Demonstration findet in Rom statt, an der ungefähr 20.000 Menschen teilnehmen. Geichzeitig findet ein symbolischer Streik im öffentlichen Dienst gegen den für nächstes Jahr geplanten Haushalt statt.
17. November - Brüssel / Belgien
Kleine Demonstration an der Université libre de Bruxelles, unter anderem für freien Hochschulzugang
16. November - Long Beach, Kalifornien / USA
Etwa 1.000 Professoren und Studenten demonstrieren anlässlich der monatlichen Versammlung der Leitung der California State University für höhere Gehälter der Lehrenden.
16. November - Israel
Demonstration von Studenten und Dozenten gegen die Umstrukturierung der Hochschulen
15. November - Fès / Marokko
Unterrichtsboykott wegen der Exmatrikulation einiger Studenten
14. November - Belgrad / Republik Serbien
Studenten der Philosophischen Fakultät protestieren gegen "zu hohe Gebühren".
13. November - Nairobi / Kenia
Studenten der sechs Privatuniversitäten halten eine Kundgebung vor dem Erziehungsministerium ab. Wegen eines Dozentenstreiks findet im Augenblick kein Unterricht statt. Mit der Kundgebung wollen sie Druck auf die Regierung und die Gewerkschaft University Academic Staff Union (UASU) ausüben, wieder zu verhandeln. Sie kündigen für nächste Woche eine Demonstration aller Studierenden an, sollte der Dozentenstreik bis dahin andauern.
12. November - Douala / Kamerun
Protest gegen das Sicherheitspersonal an der Universität in Douala, die von den Studenten "eine Miliz der Verwaltung" genannt wird. Vorige Woche, am 8. November, haben die Wachleute einen Studenten krankenhausreif geschlagen.
12. November - Makerere / Uganda
Wegen eines Streiks der Dozenten, den die Gewerkschaft Makerere University Academic Staff Association (MUASA) organisierte, beschließt das University Council, die Makerere Universität zu schließen, angeblich bis Januar 2007. Eigentlich hätte im November Prüfungen stattfinden sollen. Letzte Woche kam es auf dem Campus zu schweren Ausschreitungen durch die Studenten.
10. November - Barbados
Lehrerstreik
9. November - Gainesville, Florida / USA
Kleiner Protest gegen Kürzungen und für die Veröffentlichung der Budgetplanung
8. November - Béjaia / Algerien
Protest gegen die schlechte Unterbringung.
8. November - Baku / Aserbaidschan
Etwa 50 Studenten demonstrieren vor dem Erziehungsministerium.
7. November - Candigarh / Indien
Streiks und Demonstrationen der Uni-Dozenten im ganzen Punjab
4. November - Südkorea
Lehramtsstudenten boykottieren ihren Unterricht und protestieren damit gegen Pläne der Regierung, Stellen in den Schulen abzubauen. Statt bisher 6.585 Lehrer im Jahr will sie nur noch 4.339 einstellen. An einer Demonstration in der Hauptstadt Seoul nahmen 10.000 Menschen teil (siehe Eintrag vom 2. November).
3. November - Athens / Griechenland
Der Streik der Lehrer wurde am 30. Oktober von der Gewerkschaft beendet. Dennoch kommt es zu einer Demonstration in Athen, an der etwa 9.000 Lehrer, Studenten und Schüler teilnehmen, Teils schwere Ausschreitungen. Ein weiterer eintägiger Streik ist für den 9. November angekündigt (siehe Eintrag vom 22. Oktober).
3. November - Melbourne / USA
Proteste gegen den Online-Studiengang in MBA der örtlichen School of Business
3. November - Sheffield / Großbritannien
Protest gegen die Forderung der Russell Group - ein Zusammenschluss der sogenannten Eliteuniversitäten –, die Obergrenze für Studiengebühren von 3.000 Pfund (etwa 4.500 Euro) abzuschaffen
2. November - Frankreich
Proteste der Krankenpflegerinnen in Ausbildung in Paris und anderen Städten – sie wollen wieder den gleichen Status wie die Schülerinnen.
2. November - Südkorea
Weil nächstes Jahr wesentlich weniger Lehrer eingestellt werden, finden in zahlreichen Pädagogischen Hochschulen Demonstrationen statt.
1. November - Kairo / Ägypten
Die Behörden veröffentlichen die Wahllisten für die Studierendenvertretung an den Universitäten Ain Shams und Helwan, auf denen etwa 200 missliebige Kandidaten der Muslimbrüderschaft und linker Gruppen fehlen. Daraufhin findet eine Protestdemonstration statt, die von der Polizei gewaltsam aufgelöst wird.
31. Oktober - Arcata, Kalifornien / USA
Demonstration an der Humboldt State University gegen Kürzungen und größere Kurse
28. Oktober - London / Großbritannien
Mehrere Tausende Studentinnen und Studenten demonstrieren gegen höhere Gebühren. Die National Union of Students (NUS) behauptet, die Erhöhung letztes Jahr habe bereits zu fallenden Einschreibungen geführt.
26. Oktober - Camridge / Großbritannien
Symbolische Besetzung eines Verwaltungsgebäudes – die Rektorin Alison Richard hatte sich öffentlich für höhere Gebühren ausgesprochen
24. Oktober - Kolumbien
Der verdeckte Bürgerkrieg im Land kostet auch das Leben von studentischen Aktivisten. Am 5. Oktober wurde Andrés Hurtado, ein Studentenvertreter an der University of Valle in Cali erschossen. Die darauf folgende Demonstration von etwa 3.000 Studenten wurde wiederum von "Unbekannten" beschossen, die zur Polizei beziehungsweise den Paramilitärs gehören. Sie werfen den Studentenvertretern vor, „Guerillas in zivil” zu sein. Am 12. Oktober protestierten Studenten der National University in Bogotá gegen die politischen Morde. Im März wurde dort der studentische Aktivist Oscar Leonardo Salas erschossen. Zu dem schwellenden Bürgerkrieg kommt der Versuch der Regierung, die Hochschulen umzustrukturieren. Deren Ziel ist vor allem, die Dauer der B.A. Studiengänge zu verkürzen.
24. Oktober - Tempe, Arizona / USA
Etwa 150 Studenten protestieren gegen Proposition 300, vor allem Latinos (siehe Einträge am 21. September und 23. Oktober).
24. Oktober - Bulawayo / Zimbabwe
Bei einer Studentendemonstration gegen schlechte Unterbringung und Gebühren verhaftet die Polizei zehn Studenten und zehn nicht-studentische Teilnehmer. Organisiert wurde die Demonstration von der Zimbabwe National Students Union, die Studenten kommen von der National University of Science and Technology, der Bulawayo Polytechnic und United College of Education. Abgeblich haben die erhöhten Gebühren dazu geführt, dass seit ihrer Einführung viele die Universitäten verlassen mussten (siehe den Eintrag vom 5. Oktober und 12. Mai).
23. Oktober - Phoenix / USA
Demonstration von Studenten gegen Proposition 300, ein geplantes Gesetz, das Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis in Arizona von der staatlichen Bildungsförderung ausschließen würde. Es beträfe Kindergarten und Horte, aber auch Abendschulen für Erwachsene und Universitäten.
22. Oktober - Griechenland
Seit dem 18. September streiken die Lehrer an Grundschulen und Erzieher in den Kindergärten. Am 25. wollen die Universitätslehrkräfte ebenfalls in den Streik treten. Sie verlangen Gehaltserhöhungen, ein höheres Bildungsbudget und Neueinstellungen.
21. Oktober - Peking / China
Bis zu 10.000 Studenten liefern vier Tage lang Straßenschlachten mit der chinesischen Polizei in der Stadt Nanchang in der Provinz Jiangxi. Die Schüler zweier Privatschulen hatten erfahren, dass ihre Abschlüsse nicht die offizielle staatliche Anerkennung haben. Eine für den 30. Oktober angekündigte Demonstration wurde offenbar polizeilich unterbunden.
In China nehmen extrem teuere Privatschulen wie die Nanchang oft diejenigen auf, die keinen der umkämpften Studienplätze an den staatlichen Universitäten ergattern können. Sie kooperieren mit den bekannten und renommierten Hochschulen und geben in deren Namen Zeugnisse aus - eine Praxis, die der chinesische Staat jetzt beenden möchte. Ähnliche Proteste gab es auch schon in der Vergangenheit (siehe 4. September und 21. Juni, übrigens auch in Indien, siehe die Einträge vom 13. September und 3. März).
19. Oktober - Budapest / Ungarn
Etwa 5.000 Studenten demonstrieren gegen Studiengebühren. Seit diesem Sommer müssen B.A.-Studenten 105.000 Forints (etwa 400 Euro) und M.A.-Studenten 150.000 Forints (etwa 570 Euro) pro Semester bezahlen. Die nach Noten besten 15 Prozent der Studierenden bekommen eine Gebührenermäßigung.
19. Oktober - Chitral / Pakistan
Protest an der Malakand University für mehr Lehrpersonal und bessere Busse zur Hochschule
Etwa 150 Studenten der University of California in Santa Cruz verhindern mit Blockaden eine öffentliche Versammlung der Universitätsleitung. Es geht unter anderem um Kürzungen bei den Geisteswissenschaften und Nuklearforschung, die an der Uni durchgeführt wird. Dabei wurden zehn Protestierer verletzt.
19. Oktober - Kampala / Uganda
Die Studierenden der Kyambogo University beschließen, sich dem Streik ihrer Dozenten anzuschließen. Die streiken seit dem 16. Oktober, weil sie eine Arbeitsplatzgarantie durchsetzen wollen.
18. Oktober - Durham / USA
Weil die Verhandlungen über ihre Arbeitsverträge stagnieren, haben die Dozenten der University of New Hampshire beschlossen, "Dienst nach Vorschrift" zu leisten. Scheinbar haben sie kein Streikrecht.
17. Oktober - Rom / Italien
Streik des akademischen Personals in Italien gegen den staatlichen Haushalt. Am 20. soll
Streik am Newry and Kilkeel Institute, organisiert von der Gewerkschaft en die Angestellten im Forschungsbereich ebenfalls streiken.
16. Oktober - Newry / Nordirland
Streik am Newry and Kilkeel Institute, organisiert von der Gewerkschaft University and College Union (UCU). Sie fordern genauso viel Lohn wie die Schullehrer.
16. Oktober - Virginia / USA
Schüler der McLean High School sammeln Unterschriften dagegen, dass sie für ihre Hausaufgaben die Antiplagiat-Website TURNITIN.COM nutzen müssen. Ihrer Ansicht wird so die Beweislast umgekehrt und ihre Urheberrechte verletzt, so das Committee for Students’ Rights.
Universitäten zahlen etwa 3.000 US-Dollar (Euro), um die Datenbank zu nutzen. TURNITIN enthält nach Angaben der Betreiber mehr als 22.000 Hausarbeiten und gleicht die eingereichten Texte außerdem mit 8 Milliarden Internetseiten und Tausenden Zeitschriften ab, um Abschreiben zu verhindern. Etwa 6.000 akademische Einrichtungen nutzen, trotz anhaltender Proteste von Schülern und Eltern und der hohen Kosten, diese Dienstleistung. Das Center for Academic Integrity (CAI) berichtete 2005, dass über 60 Prozent der Schüler zugeben, schon einmal fremde Texte oder Textteile als ihre eigenen ausgeben zu haben.
15. Oktober - Kuwait City / Kuwait
Demonstration von Studenten gegen die Umstellung auf ein neues System, nachdem das Jahr in zwei Semesternaufgeteilt wird
15. Oktober - Ontario / Ontario, Kanada
Demonstration gegen hohe Studiengebühren an der University of Western Ontario (UWO) - angeblich betragen die Schulden der Abgänger dieser Uni durchschnittlich 25.000 Kanadische Dollar und damit 300 Prozent mehr als 1990
15. Oktober - Johannesburg / Südafrika
Demonstration gegen Studiengebühren an der University of the Witwatersrand
12. Oktober - Griechenland
Seit drei Wochen befinden sich die Grundstufenlehrer im Streik für eine Lohnerhöhung und einen höheren Bildungsetat. Schüler haben derweil zur Unterstützung dieser Forderung über 300 Schulen besetzt.
11. Oktober - Reading / Großbritannien
Demonstration gegen die geplante Schließung der physikalischen Fakultät an der University of Reading.
10. Oktober - Davao / Philippinen
Nächtliche Demonstration von etwa hundert Studierenden der University of the Philippines gegen die Verdreifachung ihrer Gebühren und die Privatisierung ihrer Hochschulen. Die Gebühren schwanken im Moment zwischen 200 und 300 Pesos und sollen in mehreren Phasen auf 1000 Pesos (16 Euro) steigen. Bereits im Juni kam es zu ähnlichen Protesten.
10. Oktober - San Diego / USA
An mehreren kalifornischen Universitäten demonstrieren Studierende gegen Gebührenerhöhungen.
9. Oktober - Buta / Kongo
Bei einer Demonstration im Nordosten des Kongos kommt es zu Kämpfen zwischen Polizei und Studenten, bei denen zwei Menschen getöten und weitere verletzt werden. Schon seit drei Tagen kam es an der Université de Kindu (Uniki) zu Protesten.
8. Oktober - Rajshahi City / Bangladesh
Die Universitätsleitung sieht sich gezwungen, die Einstellung von 200 neuen Lehrkräften wegen Protesten einzustellen. Die 546 bisherigen Mitarbeiter wollen eine Garantie, dass sie ihre Arbeitsplätze behalten können. Sie haben das Verwaltungsgebäude blockiert. Angeblich wurden sie ohne öffentlichen Ausschreibung und auus politischen Gründen eingestellt. Die meisten seien Anhänger der rechten Bangladesh National Party beziehungsweise der fundamentalistischen Jamaat.
5. Oktober - Harare / Zimbabwe
Die Zimbabwe National Students Union (ZINASU) veranstaltet eine Demonstration gegen die Studienbedingungen und trotzt so dem Druck durch die Polizei, die mit Verhaftungen die Arbeit der ZINASU behindert. Die Studierenden fordern unter anderem weniger Gebühren zahlen zu müssen. Außerdem beklagen sie den „Exodus der Dozenten“, von denen scheinbar viele versuchen, Zimbabwe zu verlassen.
30. September - Karachi / Pakistan
Die fundamentalische Studentenvereinigung Islami Jamiat Talaba (IJT) – sie tritt unter anderem für die Einführung der Scharia ein – veranstaltet eine Demonstration an der Dow University of Health Sciences gegen eine Gebührenerhöhung einerseits, das Verbot religiöse Schriften auf dem Campus zu verbreiten.
28. September - Paris / Frankreich
Demonstration von mehreren Tausend Angestellten, Schülern und ihren Eltern gegen die Pläne der Regierung, 8.700 Stellen in der staatlichen Schulen abzubauen
27. September - Massachusetts / USA
Etwa 70 Studierende der Northeastern University in Boston protestieren dagegen, dass sie die staatliche Zuschüsse für ihre Krankenversicherung gestrichen wurden.
27. September - Santo Domingo / Dominikanische Republik
Nachdem Händler aus der Nähe des Campus vertrieben werden, kommt es an der Autonomous University of Santo Domingo (UASD) zu Ausschreitungen zwischen Studenten und der Polizei. Anscheindend arbeiten dort einige Studenten.
27. September - Legon / Ghana
Repression gegen eine Studentengruppe namens Mass Resistance Committee (MRC) an der University of Ghana in Legon. Eine Sprecher der Gruppe klagt über willkürliche Verhaftungen und Folterungen durch die Polizei. Die MRC organisiserte eine Demonstration gegen einen Besuch des Erziehungsministers, um gegen hohe Sondergebühren und Eingriffe in die Studierendenvertretung zu protestieren (siehe die Einträge vom 6. und 8. September).
27. September - Lucknow / Indien
Demonstration gegen die Reform der Studierendenvertretung in zahlreichen Hochschulen der Stadt (siehe den Eintrag vom 22. September). Die Universitätsverwaltung hält dennoch an ihrem Vorhaben fest, die Wahlen entsprechend der Vorschläge der Lyngdoh – Kommission durchzuführen. Die ersten sollen im Oktober stattfinden.
26. September - Santiago / Chile
Etwa 12.000 Demonstranten, darunter viele Studenten, ziehen zum Bildungsministerium. Die Polizei ist in großer Zahl vertreten, auch in zivil im Demonstrationszug, um Ausschreitungen wie im Sommer zu vemeiden (siehe die Einträge vom 11. Juni und 25. August). Die Lehrer fordern eine Lohnerhöhung, einen monatlichen Bonus für Lehrkräfte mit Abschlüssen und weitere Vergünstigungen, die bisher erst ab 30 Jahren Dienstzeit bezahlt werden. Allgemein wollen sie, dass das unter der Diktatur Pinochets verabschiedete Bildungsgesetz LOCE abgeschafft und die Schulverwaltung zentralisiert wird.
23. September - Rajasthan / Indien
Demonstrationen in vielen Städten des Bundesstaates (Jaipur, Sikar, Jhunjhunu, Dausa, Alwar und Bharatpur) gegen die Erhöhung der “Prüfungsgebühr” um 10 Prozent. Organisiert werden die Demonstrationen von dem kommmunistischen Studentenverband Student Federation of India.
23. September - Ludhiana / Indien
Protest von Studenten der Guru Angad Dev Veterinary and Animal Sciences University (GADVASU) und ehemaligen Tiermedizinstudenten derselben Universität, die mittlerweile arbeitslos sind (siehe den Eintrag 21. September). Sie drohen damit, den Beginn eines neuen Studiengangs Diploma in Livestock Technician "zu verhindern". Schon jetzt seien die Kurse und Wohnheime überfüllt. Allgemein seien die Studienbedingungen schlecht.
22. September - Allahabad / Indien
Die Gesetzgebung bezüglich der Studierendenvertretung soll geändert werden. Die Kommission unter dem Vorsitz von J M Lyngdoh schlägt vor, dass Wahlen nur ab 75 Prozent Beteiligung gültig sein sollen, politische Parteien und Gruppen keine finanzielle Wahlhilfe leisten dürfen und die Kosten der Wahlen beschränkt werden. Der umstrittenste Punkt ist eine Altersgrenze von 25 Jahren. Deshalb findet eine Protestdemonstration statt.
21. September - Arizona / USA
Kleine Protestkundgebung (angeblich 30 Teilnehmer) an der Arizona State University gegen ein geplantes Staatsgesetz mit dem Titel Proposition 300, das finanzielle Hilfen für Immigranten ohne Aufenthaltgenehmigung verbieten würde.
21. September - Ludhiana, Punjab / Indien
Mehr als 200 Studenten der Veterinärmedizin der Punjab Agricultural University (PAU) protestieren gegen einen Besuch des Ministerpräsidenten Amarinder Singh (Congress). Sie verlangen, dass sie "wie versprochen" Arbeitsstellen bekommen. Während des Besuchs kommt es zu Handgreiflichkeiten, die einen öffentlichen Skandal provozieren, besonders weil Fernsehbilder gezeigt werden, wie Polizisten Studentinnen schlagen.
20. September - Lagos / Nigeria
Die Dozentengewerkschaft Academic Staff Union of Universities (ASUU) droht mit Streik.
18. September - Kupang / Indonesien
Studenten der Widya Mandira Catholic University demonstrieren, um den Rektor der Uni zum Rücktritt zu zwingen. Die Gründe dafür sind unklar. Es kommt zu Ausschreitungen.
16. September - Valencia, Kalifornien / USA
Eine kleine Gruppe Studenten und ihre Eltern protestieren dagegen, dass in den USA gleichzeitig die Zinsen auf Studiendarlehen um etwa 2,5 Prozent erhöht und staatliche Beihilfen für Studierende gekürzt wurden.
16. September - Daressalam / Tansania
Weil Studienzuschüsse zu spät ausgezahlt wurden, kam es an der Universität in Daressalam zu Protesten. Studenten boykottieren den Unterricht und blockieren den Campuseingang, daraufhin ruft die Universitätsleitung Anti-Riot-Polizei.
16. September - Delhi / Indien
Die Hochschulgewerkschaft University Teachers' Association (DUTA) streikt, Studenten der Jawaharlal Nehru University (JNU), Hochburg der Maoisten, boykottieren den Unterricht.
16. September - Aserbaidschan
Der zweite Jahrgang an einer aserbaidschanischen Privatuniversität namens Independent Azerbaijan University boykottieren den Unterricht und treten in Hungerstreik. Angeblich hatte ihnen das Unterrichtsministerium versprochen, sie könnten ihr Studium an anderen Universitäten fortsetzen. Angeblich wurde einige der Studierenden "illegal" zum Studium zugelassen.
14. September - Alandi / Indien
Demonstration und Blockade des Eingangs an der Maharashtra Academy of Engineering (MAE) in Alandi im Staat Maharashtra, weil die Gebühren von 57.500 auf 76.700 Rupies (entspricht 1.313 Euro) erhöht werden sollen.
13. September - Kanpur / Indien
Einige Studierdende der Erziehungswissenschaft (Bachelor) zerstören Einrichtung an der Abhinav Sewa Sansthan Mahavidyalaya , weil sie herausfinden, dass ihre Universität keine Prüfungsberechtigung hat. Die Studenten hatten sich 2005 eingeschrieben und hohe Gebühren bezahlt. Eigentlich hätten die Prüfungen schon im Frühjahr stattfinden sollen, aber das Rektorat vertröstete sie auf September. Jetzt fordern sie ihr Geld zurück. Solche an Betrug grenzenden beziehungsweise betrügerischen Praktiken waren bisher in Indien nicht unüblich (siehe den Eintrag vom 3. März 2006).
13. September - Prince Edward Island / Kanada
Studenten der University of Prince Edward Island zelten, um dagegen zu protestieren, dass sie sich verschulden müssen,, um die Gebühren zu bezahlen.
13. September - Mbabane / Swasiland
Protestversammlung von Studenten des Swaziland College of Technology. Sie fordern die Auszahlung der staatlichen Zuschüsse.
8. September - Legon / Ghana
Demonstration von ungefähr 100 Studenten an der University of Ghana gegen "die Entmachtung der Studierdendenvertretung" und die "Kommerzialisierung der Wohnheime". Organisiert werden die Proteste von einer Gruppe, die sich Mass Resistance Committee (MRC) nennt.
7. September - Neu-Delhi / Indien
Proteste an der Amity University gegen die restriktive Kleiderordnung dort, die Jeans, T-Shirts und Turnschuhe verbietet.
7. September - Polokwane / Südafrika
Schwarze Studenten demonstrieren und boykotieren den Unterricht, weil weiße Studenten angeblich bei der Vergabe der Zimmer in den Studentenwohnheimen bevorzugt werden. Außerdem wollen sie, dass die Preise für Fotokopien gesenkt werden. Oupa Mokhudu, der lokale Leiter der Pan Africanist Student Movement of Azania (Pasma), sagte der Presse: "Die schwarzen Studenten werden in armseligen Räumen untergebracht, die zum letzten Mal vor 15 Jahren renoviert wurden. Die Fotokopien waren bis 2004 kostenlos, als die Universität einige Aufgaben an eine private Firma outgesourct hat." Im Moment verhandelt die PASMA mit der Universitätsleitung.
7. September – Isa Town / Bharain
Eine Gruppe arbeitsloser Lehrer, Absolventen der Bahrain University, protestieren vor dem Bildungsministerium und verlangen ihre Einstellung an den staatlichen Schulen.
6. September – Legon / Ghana
Demonstration von Studierenden der University of Ghana. Anlass sind Repressionen gegen die Studentenvertreter durch die Universitätsleitung.
5. September – Bloemfontein / Südafrika
Demonstration an der University of the Free State (UFS). Schwarze Studenten protestieren gegen die angeblich irregulären Wahlen für die Studierendenvertretung. Die Universität war bis zum Ende der Apartheid Weißen vorbehalten.
5. September – Amritsar im Punjab / Indien
Boykott des Unterrichts und Demonstration. Anlass sind die Zustände in den Wohnheimen für die weiblichen Studenten.
4. September – Shanghai / China
Abgelehnte Studenten protestieren seit drei Tagen gegen die Aufnahmebedingungen der Universität in Shanghai. Der International Herald Tribune schreibt dazu: "The protests reflect intense job pressure in China, where a degree from a top university or one of its affiliates can provide a crucial edge."
1. September – Pretoria / Südafrika
Die Universitätsleitung hat allen Studenten des Soshanguve Campus ein Ultimatum gesetzt, das Gelände bis Freitag morgen zu verlassen. Ansonsten würden disziplinarmaßnahmen ergriffen. Verhandlungen zwischen den Studentenorganisationen und dem Rektorat scheiterten zuvor (siehe die Einträge vom 15. und 31. August).
1. September - Albany / Neuseeland
Etwa 200 Studenten der Massey University demonstrieren gegen die geplante Gebührenerhöhung um 10 Prozent.
31. August – Pretoria / Südafrika
Studenten der Tshwane University of Technology (TUT) "streiken" seit zwei Tagen. Sie errichteten Barrikaden um den Campus und bewarfen den Korektor der Universität mit Steinen. Ihre Forderungen sind ein "Ende des finanziellen Asuschlusses", Verzicht auf die Erhöhung der Gebühren um 9 Prozent und Renovierung der Studentenwohnheime.
30. August – Ungarn
Die ungarische Studentenvertretung National Conference of Student Governments (HÖOK) kündigt Proteste gegen die geplanten Studiengebühren an, signalisierte aber gleichzeitig Kompromissbereitschaft. Demonstrationen sollen am 21. September in Budapest, Debrecen, Szeged und anderen Universitätsstädten stattfinden.
26. August – Kathmandu / Nepal
Die nepalesische Regierung hat angekündigt, die Forderung der Teilzeitlehrer zu erfüllen (siehe Eintrag vom 21. August). Sie bekommen in Zukunft nach einem Jahr Unterrichten eine Festanstellung.
25. August – Chile
Wieder vereinzelte Schülerdemonstrationen. Sie fordern, dass die Regierung ihre Zugeständnisse vom Juni zügig in die Tat umsetzt.
25. August – Liberia
Studenten der University of Liberia verlangen den Rücktritt des neuen Rektors Al Hassan Conteh und die Rücknahme einiger neuer Regeln für die Einschreibung. Es kommt zu Straßenblockaden.
22. August – New Delhi / Indien
Assistenzärzte und Studenten liefern sich Straßenschlachten mit der Polizei bei einer Demonstration gegen die Quotenregelung von Studienplätze für Angehörige benachteiligter Kasten (siehe den Eintrag vom 21. Mai). Am 21. August hatte das Parlament das entsprechende Gesetz trotz Protestdemonstrationen in vielen Provinzen verabschiedet.
21. August – Kathmandu / Nepal
Die Teilzeitlehrkräfte des Landes streiken gegen ihre prekären Arbeitsbedingungen. Außerdem befindet sich der Vorsitzende ihrer Vereinigung Nanda Kishor in einem Hungerstreik. Sie fordern, dass mindestens 900 neue Stellen an den Universitäten eingerichtet werden und ihre auf ein Jahr befristeten Verträge in dauerhafte Arbeitsplätze umgewandelt werden. Die Arbeitsbedingungen von Festangestellten und Prekären scheinen sich, trotz gleicher Arbeit, erheblich zu unterscheiden.
15. August - Jamaika
Die Studentenvertretung der University of Technology (UTECH) hat alle Studierenden aufgefordert, die Einschreibung zu boykottieren. Sie will so die Erhöhung der Gebühren verhindern. Bei Neueinschreibungen sollen ab jetzt 20 Prozent, bei Wiedereinschreibungen 15 Prozent mehr bezahlt werden. Der Aufruf wurde nur teilweise befolgt.
15. August – Südafrika / Pretoria
Der Mamelodi Campus in Pretoria wird wieder geöffnet (siehe Eintrag vom 10. August). Vertreter der Leitung und der Organisation "Pan Africanist Student Movement of Azania" hatten zuvor vereinbart, dass die studentischen Teilnehmer an den Protesten keine Disziplinarmaßnahmen zu befürchten haben. Es wird weiter verhandelt.
10. August – Südafrika / Pretoria
Seit Tagen findet ein Unterrichtsboykottes auf den Mamelodi Campus in Pretoria statt. Dabei kam es auch zu Sachbeschädigungen. Die Studenten protestieren gegen die geplante teilweise Schließung.
5. August - Belize
Die Studierendenvertretung der University of Belize hat eine geplante Demonstration gegen die Erhöhung von Studiengebühren abgesagt. Die Regierung sagte zuvor zu, den Betrag auszugleichen.
3. August - Südafrika
Die Studenten der University of Zululand streiken, um gegen die mangelhafte Unterbringung zu protestieren. Außerdem seien viele der angebotenen Kurse nicht landesweit anerkannt.
1. August - Tshwane / Südafrika
Mehrere hundert Studenten der Tshwane University of Technology (TUT) protestieren gegen ihrer Ansicht nach zu harte Aufnahmebedingungen und zu hohe Gebühren.
27. Juli - Indien
Demonstration von Studierenden des Harishchandra Post Graduate Degree College. Sie fordern 25 Prozent mehr Studienplätze.
25. Juli - Lucknow / Indien
Studentendemonstration, unter anderem gegen neue Aufnahmebestimmungen, die vorsehen, dass die Antragsteller ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen müssen.
25. Juli - Lusaka / Zambia
Mit einer Nacktdemo demonstrierten Studenten der University of Zambia (UNZA). (Quelle: AllAfrica)
20. Juli – Neu-Delhi / Indien
Sechs Studenten der Jamia Milia Islamia University sind im Hungerstreik. Sie fordern den Rücktritt des Rektors und die Verhaftung eines Professors. Die Universität wurde vor drei Tagen geschlossen, nachdem Studenten Sachschaden angerichtet hatten. Sie protestierten dagegen, dass einige Bewerber nicht als Studierende zugelassen wurden.
12. Juli - Hyderabad / Indien
Studenten der JNTU University protestieren gegen eine Erhöhung ihrer Studiengebühren.
3. Juli – Mangalore / Indien
Studierende aus verschiedenen Universitäten boykottieren den Unterricht, um gegen eine Erhöhung der Studiengebühren für Ingeniere, Mediziner und Zahnärzte in dem Bundesstaat zu protestieren.
22. Juni – Lusaka / Zambia
Zwischen der zambischen Polizei und Studenten der University of Zambia (UNZA) kam es nach einer Straßenblockade zu Straßenschlachten. Die Studenten protestieren gegen einen Streik der Forscher und Dozenten für mehr Lohn. Deren Grundlohn beträgt 2.000 000 Zambische Kwacha (488 Euro). (Quelle: African News Dimension u.a.)
21. Juni - Lahore / Pakistan
Studierende der University of Education (UE) protestieren seit mittlerweile 18 Tagen gegen Gebühren und Prüfungsregeln.
21. Juni - China / Shengda
Die chinesische Polizei besetzt das Gelände des Economics, Trade and Management College in Shengda in der Provinz Henan. Damit reagierte sie auf wiederholte Proteste und Sachbeschädigungen durch Studenten an der Privatuniversität mit 13 000 Studierenden außerhalb der Stadt Zhengzhou. Die Universität in Shengda ist ein Tochterunternehmen der angesehenen Zhengzhou Universität, die Studierenden waren davon ausgegangen, dass ihre Diplome deren Namen und nicht den der weniger bekannten Universität Shengda tragen würde. Die Studiengebühr beträgt etwa 2 500 US-Dollar; damit gehört ein Studium in Shengda zu den teuersten in ganz China. Hintergrund für die Ausschreitungen ist die steigende Arbeitslosigkeit auch unter Akademikern,weshalb der Universitätsabschluss über die weitere berufliche Laufbahn entscheiden kann. (Quelle: Times of India)
18. Juni - Griechenland
Anhaltende Proteste gegen Hochschulreform - seit dem 1. Juni demonstriert ein bedeutender Teil der griechischen Studenten gegen die geplante Umstrukturierung der Hochschulbildung (siehe Eintrag von 31. Mai). An einer Demonstration am 8. nahmen ungefähr 15.000 in Athen und 5.000 in Thessaloniki teil. Dabei kam es in Der Hauptstadt zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstraten und Polizei. (Quelle Turkish Daily News)
18. Juni - Lahore / Pakistan
Etwa 1000 Studenten der University of Education protestieren gegen eine Gebührenerhöhung und zu strenge Benotung vor dem Bildungsministerium. (Quelle: Daily Times, Pakistan)
14. Juni - Lusaka / Sambia
Studenten der University of Zambia versuchten ihren Campus zu besetzen, um gegen einen Streik der Dozenten zu protestieren. (Quelle AllAfrica)
13. Juni - Yaoundé / Kamerun
Wegen gestiegener Transportkosten von den Vororten boykottieren die Studenten der Universität in der Hauptstadt Yaoundé den Unterricht. (Quelle AllAfrica)
11. Juni - Chile
Chile erlebte in den vergangenen vier Wochen die größte Schülerbewegung seit den 60er Jahren. Am 7. Juni demonstrierten etwa 800.000 Schülerinnen und Schüler teil – das ist die Hälfte aller eingeschriebenen Schüler Chile! Zeitweise waren über 100 staatliche Schulen besetzt. Zu harten Auseinandersetzungen kam eine Woche vorher in der Hauptstadt; über 260 Personen wurden festgenommen. Wegen Übergriffen von Polizisten gegen Demonstranten, Passanten und Journalisten verlor der Polizeichef des Landes seinen Posten.
Gefordert wurde alles mögliche: kostenloser Nahverkehr für den Schulweg, keine Gebühren mehr für die Abschlussprüfung, aber auch, dass die drei Stunden zusätzlichen Unterricht für Sport und kreative Aktivitäten genutzt werden können. Ausgehend von Santiago verbreitete sich die Bewegung in die Provinzen. Immer stärker wurde eine grundlegende Reform der Schulgesetze – das ‘Ley organica constitucional e Enseñanza’ (LOCE)”, von Pinochet im März 1990 noch kurz vor seinem Abtritt verabschiedet. Durch das Gesetzt wurde Schulbildung regionalisiert, was die Spaltung zwischen armen und wohlhabenden Gegenden verschärfte. Seit dem 10. Juni findet wieder normaler Unterricht statt. Durchsetzen konnte die Bewegung längst nicht alles: ungefähr 60 Prozent der Studenten, die aus einkommensschwachen Familien stammen, müssen keine Gebühren für die Uni-Ausnahmeprüfung mehr bezahlen, Schulgebäude sollen renoviert, Fahrpreise bezuschusst und die Rationen in den Schulmensen erhöht werden. Dafür sind zusätzliche 281 Millionen Euro vorgesehen. Umstrittenster Punkt war, ob Schüler an dem Gremien angehören dürfen, das die Regierung bei der geplanten Schulreform beraten wird. Nun sind für sie 12 der 74 Plätze vorgesehen.
Erfolgreich waren die Schüler, weil sie die Schwäche der Regierung konsequent ausnutzen, die zahlreichen Vermittlungsangebote durch Gewerkschaften und Parteien ablehnten und stattdessen auf die eigene Stärke, sprich die Organisation der Koordination der besetzen Schulen auf nationaler Ebene vertrauten.
Bilderserie der BBC (31. 5.)
Interview mit der Schülerin und Aktivistin Paloma Villalobos Reyes (JUNGE WELT vom 13. 6.)
Gelbe Karte für die Präsidentin (JUNGLE WORLD am 7. 6.)
Revolte der chilenischen Pinguine (Ein faktenreicher Artikel bei Z NET, 15. 6.)
3. Juni - Niger
In Niamey, der Hauptstadt Nigers, kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Studenten und der Polizei. Die Studierenden wollen ihre Stipendien ausgezahlt bekommen, was seit seit einem halben Jahr nicht mehr geschehen ist. Mehr als 40 Personen wurden verletzt, 300 verhaftet. Um der Unruhen Herr zu werden, schloss die Regierung für mehrere Tage die Universitäten. (Quelle BBC)
1. Juni - Sydney / Australien
Der Aktionstag von Studenten, Berufs- und Oberschülern fiel eher bescheiden: nur 300 Schüler und Studenten folgten dem Demonstrationsaufruf (der übrigens von der sozialistischen Gruppe Resistance initiert wurde).
31. Mai - Griechenland
Eine Welle von Universitätsbesetzungen geht durch Griechenland. Mehr als 180 Fakultäten seien von Studenten besetzt, heißt es bei Indymedia. Anlass ist die geplante Umstrukturierung der Hochschulbildung. Das Gesetz sieht vor, dass Studenten exmatrikuliert werden, wenn sie die "normale Studienzeit" um mehr als zwei Jahre überschreiten. Außerdem soll Artikel 16 der Verfassung geändert werden, der bisher die Gründung von privaten Universitäten verbietet, und das Asyl in den Hochschulen, das der Polizei verbietet, dort Menschen zu verhaften, soll abgeschafft werden.
30. Mai - Venezuela
Unterrichtsausfall an der University of the Andes (ULA) seit Mittwoch Tagen wegen Auseinandersetzungen zwischen Studenten und de Polizei in der Stadt. Anlass war, dass ein Gericht die vorausgegangenen Wahlen der Studentenschaft für ungültig erklärt hatte. Manche Berichte behaupten, die Ausschreitungen seien von Rechtsextremen angezettelt worden, um der Regierung von Hugo Chavez zu schaden.
28. Mai - Australien
Die Regierung der australischen Provinz New South Wales hat Studenten am Wochenende gewarnt, an einer Demonstration gegen die Reform des Arbeitsrechts teilzunehmen, die für nächsten Donnerstag geplant ist. Durch die Änderungen am Industrial Relations Law werden, sofern sie im Juni in Kraft treten, Gewerkschaftsrechte und den Kündigungsschutz beschnitten. Die Studentenvereinigung in NSW hat dazu aufgerufen, statt am Unterricht in den Universitäten, Schulen und Berufsschulen an den Protesten teilzunehmen. Das Bildungsministerium ließ daraufhin verlauten: "Die Kinder müssen in den Schulklassen sein, außer sie haben eine schriftliche Erklärung der Eltern und einen trifftigen Grund. Ansonsten werden die üblichen Disziplinarmaßnahmen ergriffen werden." Die Situation wird dadurch verschärft, dass die konservative Regierung nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern gleichzeitig die Hochschulbildung umstrukturieren will.
(Siehe auch meinen Artikel in der jungen Welt.)
21. Mai - Kabul / Afghanistan
Ungefähr 50 Studenten protestieren in der "Hauptstadt" gegen die Einschränkung der Wahlfreiheit ihrer Studienorte und Migrationsbeschränkungen. Der Bildungsminister Mohammad Azam Dadfar sicherte ihnen Verbesserungen zu, ohne konkret zu werden. (Quelle "Pahjwok Afghan News")
21. Mai - Indien
Die Proteste gegen die Pläne der indischen Regierung, die Quote für Angehörige der OBC zu erhöhen (siehe 22. April) gehen weiter. Der Streik der Medizinstudenten an den Universitätskrankenhäusern in Delhi, Lucknow und anderen Großstädten zeigt Wirkung. Eine Delegation von Regierungsvertretern versicherte jetzt am 20. Mai, dass das Quotengesetz überarbeitet wird. Die Zahl der Plätze für die Angehörigen „höherer“ Kasten soll nicht sinken, indem neue Studienplätze geschaffen werden. Die Studenten zeigten sich von diesen Aussagen nicht überzeugt und wollen weiter protestieren.
(Hier ein interessanter Artikel zum Thema auf WSWS)
12. Mai - Harare / Zimbabwe
In Harare kam es zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei bei Demonstrationen gegen die Erhöhung der Studiengebühren. In Bindura University, im Nordosten Zimbabwes brannten Protestierer ein Computerlabor und einen Unterrichtsraum ab. Die Polizei verhaftete 13 Studenten.
12. Mai - Anhaltende Proteste und Boykotts in Indien
Medizinstudenten in Delhi und Ahmedabad boykottieren seit über einer Woche den Unterricht, um gegen die erhöhte Quote für Angehörige der unteren Kasten zu protestieren (siehe 22. April). Beim Versuch, eine Straße zu blockieren, kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Demonstrationen fanden ebenfalls in Mumbay, Kalkutta, Bangalore, Patna (Bihar), Varanasi und Chennai statt, teilweise beteiligten sich auch Schüler. Eine ihrer Parole lautet „Believe in intelligence, don’t dilute excellence!“ Studierende der Informationstechnologie beteiligten sich nicht, sondern organisierten eine Unterschriftenliste – online. Durch die erhöhte Quote würden ihre Chancen auf einen Studienplatz weiter sinken. Dieses Jahr kamen beispielsweise beim Indian Institute of Technology 61 Bewerber auf jeden Platz. Die Arbeitgeberverbände sind ebenfalls gegen die reservation policy. Sie argumentieren, dass so der brain drain verstärkt würde, weil abgewiesene Bewerber nach Europa und in die USA auswandern würden.
22. April - Indische Studenten gegen Quoten
Gegen den Plan der Regierung, die Studierendenquote für benachteiligte Kasten zu erhöhen, demonstrieren seit Anfang März Studenten in Indien. Bisher existieren drei Gruppen von Studierenden, an die bevorzugt Plätze vergeben werden: Muslime, Stammesgemeinschaften und die Kategorie "Andere Benachteiligte Klassen" (Other Backward Classes oder OBC), zu denen auch die sogenannten "Unberührbaren" gehören. Zusammen erhalten sie bisher 22, 5 Prozent der Studienplätze, nun soll ihr Anteil auf 49,5 Prozent steigen, wie der Minister für Bildung Arjun Singh von der regierenden Kongress-Partei Anfang April ankündigte. Auch Premierminister Manmohan Singh macht sich für die Erhöhung der Quote stark – weil er sich, wie Kritiker meinen, davon Wählerstimmen erhofft. Etwa die Hälfte der Wahlberechtigten gehören zu dieser Kategorie.
Medizin-, BWL- und Ingenieursstudenten in Delhi und Varanasi reagierten mit Demonstrationen. Sie fürchten, dass sich ihre Chancen auf einen universitären Ausbildungsplatz dadurch verschlechtert. Nach ihren Angaben haben sich Studenten von etwa 600 Universitäten im ganzen Land an den Protesten beteiligt. Einige Dozenten solidarisierten sich mit ihnen, auch die indischen Unternehmerverbände sind gegen höhere Quoten. Die Associated Chambers of Commerce and Industry (ASSOCHAM) beispielsweise warnte, das könne die Leistungsfähigkeit Indiens als IT-Standort schädigen. Das Bündnis zwischen Unternehmern und Studenten ist allerdings nicht unbelastet. Ein Student sagte in einem Zeitungsinterview mit The Hindu: „Die Regierung versucht mithilfe der Quoten zu verstecken dass sie versagt hat, den wirklich Unterprivilegierten eine qualitativ hochwertige Schulbildung zu verschaffen. Sie sollen aufhören, diese Nation anhand von Kastengrenzen zu spalten.“
Erfreut reagierten Universitätsverbände in Großbritannien. Dort studieren heute bereits ungefähr 17.000 Inder, und die britischen Hochschulen hoffen nun auf noch mehr lukrative Auslandsstudenten.
19. März - Studentenstreik in Dakar zuende
Nach fünf Wochen sind die streikenden Studenten in ihre Kurse zurückgekehrt. Ein Zentrum der Proteste war die Cheikh Anta Diop–Universität.
16. März - Repression gegen zimbabwische Studenten
Die University of Zimbabwe hat drei Studenten zwangsweise exmatrikuliert, weil sie an den Studentenstreiks der vergangenen Wochen gegen die massive Erhöhung der Studiengebühren beteiligt waren. Außerdem haben angeblich etwa 200 Studenten der Fachhochschule in Harare ihre Zimmer in einem Wohnheim verloren, weil sie die ebenfalls erhöhten Mieten dort nicht bezahlt hatten.
14. März - Streikverbot an der University of North West in Mafikeng / Südafrika
Ein von dem South African Students Congress (Sasco) und der ANC Jugendliga geplanter Streik wurde durch einen Gerichtsbeschluss verboten. Anlass war, dass sich die Universitätsverwaltung geweigert hatte, Studenten mit ausstehenden Gebühren wieder einzuschreiben. Daraufhin blockierten etwa 150 Studierende der Universität den Eingang mit Mülltonnen und brennenden Autoreifen. ("Sasco and the ANCYL apparently failed to honour a court interdict served on them late last night which prevented them from erecting barricades on campus, disrupting teaching, burning tyres and holding meetings without management's approval.")
9. März - Streik der Hochschullehrer in Ontario / Kanada
Seit dem 9. März streiken etwa 9,100 Hochschullehrer und Biblitheksangestellte in der kanadischen Provinz Ontario. Betroffen sind 150.000 Studenten an 24 staatlichen Hochschulen. Die Ontario Public Service Employees Union (OPSEU) fordert kleinere Seminare und weniger Arbeitsbelastung.
3. März - Demonstrationen und Ausschreitungen an indischen Privatuniversitäten
Das Wachstum der indischen IT-Industrie hat zu einem Wildwuchs von Bildungsangebote für werdende Programmierer und Netzwerktechniker geführt. In Bundesstaat Tamil Nadu sind in den letzten acht Jahren 170 Privatuniversitäten entstanden (insgesamt sind es 250). Die Qualität dieser Ausbildungen läßt aber, zumindest nach Aussagen der Industrie, zu wünschen übrig. Angeblich könne nur der kleinste Teil der Absolventen auch die Anforderungen bewältigen. Nach langer Untätigkeit versuchen nun staatliche Stellen wie die University Grants Commission (UGC) und der All India Council for Technical Education (AICTE), in diesem Bereich gewisse Qualitätsstandards zu erzwingen. Mitte Februar veröffentlichte der AICTE eine Anzeige in Zeitungen, in der sie die Privatunis aufforderte, keine Studierenden mehr in Kurse aufzunehemn, die nicht staatlich zertifiziert sind.
Daraufhin fand am 1. Mai eine spontane Demonstration von etwa 1000 Studenten des SRM Institute of Science and Technology in Kattankulathur statt. Teilweise gewaltsame Demonstrationen fanden auch am Sathyabhama Institute of Science and Technology und in Kancheepuram statt.
Hier finden sich Berichte über Auseinandersetzungen um die Schul- und Hochschulbildung in anderen Ländern. Ich konzentriere mich auf Ereignisse, die nicht ohnehin massenmedial verbreitet werden. Dies ist keine vollständige Liste, sie hat anekdotischen Charakter! Welche Nachrichten mich erreichen, ist einigermaßen zufällig, auch weil ich nur französisch- und englischsprachige Meldungen aufnehmen kann. Deshalb tauchen hier kaum Meldungen aus Südamerika auf, obwohl dort mit hoher Wahrscheinlichkeit Schüler und Studenten wenigstens so häufig wie in Asien protestieren. Aus China wiederum, wo es wahrscheinlich ähnlich aussieht, dringen kaum Nachrichten an die Öffentlichkeit etc.
Manchmal überlagern nationale, ethnische oder andere ideologische Konflikte die Proteste, ich bevorzuge in dieser Liste aber solche mit ausgesprochen sozialem Charakter. Ausgangspunkt ist die Erwartung, daß diese sich in den nächsten Jahren häufen werden. Einen guten Eindruck von der Ausweitung der tertiären Bildung gibt diese UN-Statistik:
Tertiäre Bildung
Auch in der Vergangenheit hat die Ausweitung von Hochschulbildung zu gesellschaftlichen Erschütterungen geführt, besonders dann, wenn auf einen bedeutenden Teil der Studierenden die Arbeitslosigkeit beziehungsweise eine Tätigkeit wartet, die nicht ihrem Ausbildungsniveau entspricht. Die Bildung einer weltweiten Reservearmee mit Kenntnissen wie Computerbedienung, Beherrschung einer der globalen Sprachen etc., die wir seit Mitte der 90er Jahre erleben, wird nicht reibungslos von statten gehen. Die Konflikte entzünden sich an der Ausstattung der Universitäten, an der Höhe von Zuschüssen und Gebühren, an der staatlichen Anerkennung der Bildungsttitel, sehr selten an den Lerninhalten.
Aus der obigen Liste wird eine widersprüchliche Dynamik zwischen den Kämpfen von Lehrenden und Lernenden deutlich. Auch wenn sie sich nicht miteinander solidarisieren, und obwohl ihre Forderungen oft sogar entgegengesetzt sind, kann beispielsweise ein Streik von Lehrern oft nur dann erfolgreich sein, wenn ihre Schüler gegen den Unterrichtsausfall zu protestieren beginnen.
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